Deckungszusage

Deckungszusage bezeichnet in der Versicherungsbranche die verbindliche Bestätigung eines Versicherers, einen bestimmten Schadensfall oder ein konkretes Risiko gemäß den vereinbarten Versicherungsbedingungen und innerhalb der vereinbarten Versicherungssumme zu regulieren. Erst mit der Deckungszusage entsteht somit der rechtliche Anspruch auf eine Leistung seitens der Versicherung für den jeweils versicherten Fall.

Bedeutung der Deckungszusage in der Versicherung

Die Deckungszusage bildet einen zentralen Bestandteil in vielen Versicherungsangelegenheiten. Sie stellt sicher, dass der Versicherungsnehmer Klarheit darüber hat, ob und in welchem Umfang der Versicherer für einen gemeldeten Schaden eintritt. Besonders im Bereich der Haftpflichtversicherung, Rechtsschutzversicherung oder Krankenversicherung wird die Deckungszusage häufig im Vorfeld einer Leistungserbringung eingeholt. Dadurch wird das Risiko von Unklarheiten oder späteren Ablehnungen reduziert.

Ablauf der Deckungszusage

Um eine Deckungszusage zu erhalten, muss der Versicherungsnehmer der Versicherung einen Schaden oder ein bevorstehendes Risiko melden. Die Versicherung prüft anschließend, ob der gemeldete Fall durch den Versicherungsschutz abgedeckt ist. Nach erfolgreicher Prüfung erteilt der Versicherer eine schriftliche Bestätigung – die Deckungszusage. Diese ist meist auf den konkreten Schadensfall und Bedingungen beschränkt, die in den Versicherungsbedingungen festgelegt sind.

Typische Anwendungsbereiche für eine Deckungszusage

  • Rechtsschutzversicherung: Vor der Beauftragung eines Rechtsanwalts wird häufig bei der Versicherung eine Deckungszusage eingeholt, um sicherzugehen, dass die entstehenden Kosten übernommen werden.
  • Haftpflichtversicherung: Im Schadensfall prüft der Versicherer, ob Deckung besteht und erteilt daraufhin eine Zusage für die Regulierung des gemeldeten Schadens.
  • Krankenversicherung: Bestimmte Behandlungen oder Operationen erfordern vorab eine Deckungszusage der privaten Krankenversicherung, um die Kostenübernahme sicherzustellen.

Nutzen und Risiken der Deckungszusage

Die Deckungszusage bringt für Versicherungsnehmer Vorteile, aber auch Einschränkungen und Risiken mit sich. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht:

Nutzen für den Kunden:

  • Klare Absicherung über die Kostenübernahme im Schadensfall
  • Planungssicherheit für anstehende Maßnahmen oder Rechtsstreitigkeiten
  • Vermeidung von Kostenrisiken durch frühzeitige Klärung
  • Schnelle Abwicklung von Leistungsansprüchen durch eindeutige Vereinbarungen

Risiken und Einschränkungen:

  • Deckungszusage bezieht sich meist nur auf den jeweils geprüften Einzelfall
  • Verbindlichkeit der Deckungszusage ist an die Einhaltung aller Vertragsbedingungen gebunden
  • Nicht alle beantragten Leistungen werden automatisch genehmigt
  • Fehlende oder fehlerhafte Angaben können zur Ablehnung der Deckungszusage führen

Besonderheiten im Umgang mit der Deckungszusage

Da die Deckungszusage eine rechtlich relevante Bestätigung darstellt, sollte sie stets schriftlich oder zumindest in Textform erfolgen. Änderungen am Sachverhalt oder neue Informationen können dazu führen, dass die erteilte Deckungszusage zurückgezogen oder angepasst wird. Versicherungsnehmer sollten deshalb sämtliche Korrespondenz mit dem Versicherer dokumentieren und auf die Einhaltung der Meldepflichten achten.

Weitere Begriffsdefinitionen