Sachversicherung

Sachversicherung – Definition Die Sachversicherung ist eine Versicherungsform, die sich auf den Schutz materieller Güter bezieht. Sie deckt Schäden an versicherten Sachen, die beispielsweise durch Feuer, Leitungswasser, Sturm, Hagel, Diebstahl oder ähnliche Gefahren entstehen können. Zu den typischen versicherten Gegenständen zählen Immobilien, Hausrat, Fahrzeuge oder technische Geräte. Die Sachversicherung stellt damit einen wichtigen Bereich innerhalb der Versicherungsbranche dar und richtet sich sowohl an Privatpersonen als auch an Unternehmen. Arten der Sachversicherung Es existieren verschiedene Arten von Sachversicherungen, die jeweils auf unterschiedliche Risiken und Bedürfnisse zugeschnitten sind. Sie unterscheiden sich hinsichtlich des Versicherungsobjekts und der abgedeckten Gefahren. Zu den bekanntesten Varianten gehören: Gebäudeversicherung – Schutz für Wohn- und Geschäftsgebäude gegen Elementarschäden, Feuer, Leitungswasser und weitere Risiken. Hausratversicherung – Sichert Einrichtungsgegenstände, Kleidung und Wertgegenstände im Haushalt gegen Schäden oder Verluste ab. Kfz-Kaskoversicherung – Versichert Fahrzeuge gegen Beschädigung, Zerstörung oder Verlust durch Unfall, Diebstahl oder Naturereignisse. Technische Versicherungen – Bieten Schutz für Maschinen, Anlagen und elektronische Geräte in Unternehmen. Transport- und Warenversicherungen – Decken Schäden an Waren während des Transports ab. Leistungsumfang und Deckung Der genaue Leistungsumfang einer Sachversicherung hängt vom jeweiligen Versicherungsvertrag ab. Versichert sind in der Regel sowohl die Wiederherstellungskosten als auch die Neuanschaffungskosten für zerstörte oder beschädigte Sachen. Zusatzbausteine versprechen einen erweiterten Schutz. Versicherte Gefahren werden im Vertrag explizit aufgeführt (z. B. Feuer, Diebstahl, Leitungswasserschäden). Nicht versicherte Risiken, wie beispielsweise vorsätzlich herbeigeführte Schäden oder bestimmte Naturereignisse, sind meist ausgeschlossen. Einige Policen bieten „Allgefahrendeckung“, andere decken nur benannte Risiken ab. Es gilt häufig eine Versicherungssumme als Höchstgrenze der Entschädigungsleistung. Nutzen für Versicherungsnehmer Die Sachversicherung bietet für Privatpersonen und Unternehmen zahlreiche Vorteile im Hinblick auf finanzielle Sicherheit und Risikomanagement. Ermöglicht finanziellen Ersatz bei unerwarteten Schäden an Eigentum. Trägt zur schnellen Wiederherstellung des normalen Lebens oder Geschäftsbetriebs bei. Schafft Planungssicherheit durch kalkulierbare Kosten bei Schadensfällen. Kann in bestimmten Bereichen (z. B. Gebäudeversicherung bei Hypotheken) Voraussetzung für Finanzierungen sein. Risiken und Einschränkungen Trotz der zahlreichen Vorteile bestehen auch Risiken sowie vertraglich bedingte Einschränkungen in der Sachversicherung. Unzureichende Versicherungssumme kann im Schadensfall zu finanziellen Einbußen führen („Unterversicherung“). Bestimmte Risiken oder Schadensursachen sind in vielen Verträgen ausgeschlossen. Im Leistungsfall prüft der Versicherer die Schadenursache und ersetzt nicht automatisch jeden entstandenen Schaden. Teils sind Eigenbeteiligungen (Selbstbehalt) zu leisten. Die tatsächliche Auszahlung kann unter dem Wiederbeschaffungswert liegen, insbesondere bei Zeitwertentschädigung.

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