Definition von geschlossenen Fonds
Geschlossene Fonds sind spezielle Formen der Kapitalanlage, bei denen Anleger gemeinschaftlich in ein festgelegtes Projekt oder Objekt, wie etwa Immobilien, Schiffe oder erneuerbare Energien, investieren. Im Gegensatz zu offenen Fonds wird das eingeworbene Kapital nur in einem bestimmten Zeitraum gesammelt und der Fonds danach für weitere Investoren geschlossen.
Funktionsweise geschlossener Fonds
Ein geschlossener Fonds wird mit einem vordefinierten Investitionsobjekt oder -projekt aufgelegt. Nach Erreichen des geplanten Emissionsvolumens wird der Fonds geschlossen, sodass keine neuen Anleger mehr aufgenommen werden. Die Anteile sind in der Regel nicht frei handelbar. Erst nach Ablauf der geplanten Laufzeit, beispielsweise nach einer vollständigen Veräußerung des Projekts, erhalten die Anleger ihre Rückzahlungen inklusive möglicher Gewinne oder Verluste.
Beispiele für Anlageschwerpunkte
Geschlossene Fonds konzentrieren sich häufig auf bestimmte Anlageklassen:
- Immobilienfonds: Investition in Wohn- oder Gewerbeimmobilien
- Schiffsfonds: Beteiligung an Finanzierungen einzelner Schiffe
- Energiefonds: Investition in Wind-, Solar- oder andere Energieprojekte
- Flugzeugfonds: Beteiligung an Flugzeugen für Leasinggesellschaften
Mehrwerte und potenzieller Nutzen für Anleger
Geschlossene Fonds bieten verschiedene Vorteile, die Anleger für eine Beteiligung in Betracht ziehen können:
- Chancen auf attraktive Renditen durch Beteiligung an Sachwerten außerhalb klassischer Börsenanlagen
- Langfristige Investitionsmöglichkeiten mit fester Laufzeit
- Partizipation an der Wertentwicklung von Spezialprojekten (z. B. erneuerbare Energien)
- Diversifizierung des eigenen Vermögensportfolios
Bekannte Risiken und Einschränkungen
Wie bei jeder Investition bestehen auch bei geschlossenen Fonds spezifische Risiken und Begrenzungen:
- Kapitalbindung, da vor Ende der Fonds-Laufzeit in der Regel kein Ausstieg möglich ist
- Risiko des Totalverlusts, insbesondere bei wirtschaftlichen Problemen des Fondsobjekts
- Mangelnde Handelbarkeit der Anteile auf dem Sekundärmarkt
- Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung des jeweiligen Anlageobjekts
- Geringe Einflussmöglichkeiten der Anleger auf das Management