Fondsvermögen

Fondsvermögen bezeichnet das Gesamtvermögen eines Investmentfonds. Es setzt sich aus den Anlagegeldern aller Anleger zusammen und wird von einer Fondsgesellschaft verwaltet. Das Fondsvermögen umfasst sämtliche im Fonds befindlichen Vermögenswerte, wie beispielsweise Aktien, Anleihen, Immobilien oder andere Wertpapiere. Die Höhe des Fondsvermögens verändert sich kontinuierlich durch Ein- und Auszahlungen von Anlegern sowie durch Wertveränderungen der investierten Anlageklassen.

Zusammensetzung des Fondsvermögens

Das Fondsvermögen besteht aus unterschiedlichen Finanzinstrumenten, die je nach Anlageschwerpunkt des jeweiligen Fonds ausgewählt werden. Bei Aktienfonds überwiegen Aktienanteile, während Rentenfonds hauptsächlich aus Anleihen bestehen. Mischfonds vereinen mehrere Anlageklassen. Die Zusammensetzung wird von professionellen Fondsmanagern entsprechend der jeweiligen Anlagestrategie gesteuert und regelmäßig überprüft und angepasst.

Berechnung des Fondsvermögens

Zur Berechnung des Fondsvermögens werden die aktuellen Marktwerte aller enthaltenen Anlagen addiert. Verbindlichkeiten des Fonds werden dabei abgezogen. Die Bewertung erfolgt meist börsentäglich, sodass das Fondsvermögen tagesaktuell angepasst wird. Über das gesamte Fondsvermögen wird der sogenannte Nettoinventarwert (Net Asset Value, NAV) pro Anteilsschein ermittelt, der für die Preisgestaltung im Handel mit Fondsanteilen relevant ist.

Bedeutung für Anleger

Das Fondsvermögen stellt eine wichtige Kennziffer dar, da es Rückschlüsse auf die Größe des Fonds und dessen Diversifikation ermöglicht. Eine breite Streuung des Fondsvermögens über verschiedene Anlagewerte kann im Sinne einer Risikoverteilung dienen. Gleichzeitig beeinflusst das Fondsvermögen, wie liquide ein Fonds ist und wie flexibel auf Marktveränderungen reagiert werden kann.

Mehrwert und mögliche Nutzen für Kunden:

  • Vereinfachter Zugang zu einer Vielzahl von Anlageklassen durch gebündeltes Fondsvermögen
  • Professionelles Management und Überwachung der enthaltenen Anlagen
  • Diversifikation zur Verringerung des Risikos einzelner Anlageklassen
  • Tägliche Bewertung und Transparenz des Fondsvermögens

Bekannte Risiken und Einschränkungen:

  • Wertschwankungen des Fondsvermögens abhängig von der Entwicklung der zugrundeliegenden Märkte
  • Anlagerisiken durch mögliche Markt-, Währungs- oder Emittentenrisiken
  • Abhängigkeit von der Anlagestrategie und Kompetenz des Fondsmanagements
  • Mögliche Liquiditätsrisiken bei sehr großen oder sehr kleinen Fondsvermögen

Unterschied zwischen Fondsvermögen und Fondsanteil

Das Fondsvermögen ist das Gesamtvolumen aller im Fonds gebündelten Werte. Jeder Anleger hält daran über erworbene Fondsanteile einen proportionellen Anteil. Der Wert eines einzelnen Anteils wird regelmäßig anhand des gesamten Fondsvermögens berechnet. Mit dem Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen verändern sich das Fondsvermögen und die Anzahl der im Umlauf befindlichen Anteile.

Regulatorische Rahmenbedingungen zum Fondsvermögen

Das Fondsvermögen ist rechtlich vom Vermögen der Fondsgesellschaft getrennt und wird als Sondervermögen bezeichnet. Im Falle einer Insolvenz der Fondsgesellschaft ist das Fondsvermögen geschützt und geht nicht in die Insolvenzmasse ein. Regulatorische Vorgaben, wie die Investmentgesetzgebung und Kontrollmechanismen durch Aufsichtsbehörden, sorgen für zusätzliche Sicherheit der Anleger.

Weitere Begriffsdefinitionen