Deckungskapital (FRV) beschreibt den Betrag, der in fondsgebundenen Rentenversicherungen (FRV) zum jeweiligen Bewertungsstichtag für den Versicherungsnehmer zur Verfügung steht. Es handelt sich dabei um das angesparte Kapital, welches sich aus den bislang eingezahlten Beiträgen sowie den erwirtschafteten Erträgen und bereits abgezogenen Kosten zusammensetzt. Das Deckungskapital bildet die finanzielle Basis für zukünftige Rentenzahlungen oder Auszahlungsleistungen im Rahmen einer fondsgebundenen Rentenversicherung.
Berechnung des Deckungskapitals in der FRV
Bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung wird das Deckungskapital anhand der angesammelten Investmentfonds-Anteile berechnet. Die Höhe des Deckungskapitals hängt ab von:
- den eingezahlten Beiträgen
- der Wertentwicklung der gewählten Fonds
- verrechneten Kosten und Gebühren
- gegebenenfalls entnommenen Teilbeträgen oder Zusatzleistungen
Das Deckungskapital spiegelt daher stets den aktuellen, taggenauen Wert des Fondsvermögens wider, abzüglich aller vereinbarten und vertraglichen Abzüge.
Funktion und Rolle innerhalb der fondsgebundenen Rentenversicherung
Das Deckungskapital (FRV) ist entscheidend für die Auszahlungsgestaltung. Es ist die Grundlage:
- für die Ermittlung der späteren Rentenhöhe im Verrentungsfall
- bei Kapitalauszahlung am Ende der Laufzeit
- für die Berechnung des Rückkaufswerts bei vorzeitiger Vertragsbeendigung
- im Leistungsfall, beispielsweise bei Tod des Versicherten
Der jeweils aktuelle Wert des Deckungskapitals wird in regelmäßigen Abständen von der Versicherungsgesellschaft ermittelt und dem Versicherungsnehmer mitgeteilt.
Mehrwert und Nutzen für Kunden
- Transparenz: Der Versicherungsnehmer kann jederzeit nachvollziehen, wie hoch das eigene angesparte Kapital ist.
- Flexibilität: Je nach Vertrag sind Teilauszahlungen möglich, wobei das verbleibende Deckungskapital weiterhin am Kapitalmarkt investiert bleibt.
- Individuelle Anlagestrategie: Die Auswahl verschiedener Fonds ermöglicht eine an die eigene Risikoneigung angepasste Kapitalbildung.
- Nachvollziehbare Rentenermittlung: Die spätere monatliche Rentenzahlung wird auf Basis des vorhandenen Deckungskapitals kalkuliert, was Planungssicherheit gibt.
Risiken und Einschränkungen des Deckungskapitals in der FRV
- Marktschwankungen: Das Deckungskapital ist abhängig von der Entwicklung der gewählten Fonds. Verluste an den Kapitalmärkten können das Kapital reduzieren.
- Kosten und Gebühren: Verwaltungs-, Abschluss- und Fondskosten mindern laufend das Deckungskapital und damit die spätere Rentenleistung.
- Keine garantierten Leistungen: Die Leistungshöhe kann aufgrund fehlender Garantien schwanken, sofern keine Zusatzbausteine vereinbart wurden.
- Steuerliche Aspekte: Die steuerliche Behandlung kann die tatsächliche Höhe des ausgezahlten Kapitals beeinflussen.
Wichtige Unterschiede zu klassischen Versicherungsformen
Im Gegensatz zur klassischen Rentenversicherung, bei der eine garantierte Verzinsung und ein fest zugesagtes Deckungskapital besteht, ist das Deckungskapital bei der fondsgebundenen Rentenversicherung unmittelbar abhängig von der Wertentwicklung der Investitionsfonds. Es bietet damit potenziell höhere Ertragschancen, aber auch erhöhte Risiken im Hinblick auf den Erhalt des Kapitals.